ramp / issue
ramp #58
Hot Wheels
Wir spielen. Nähern uns Dingen, die uns neugierig gemacht haben. Ob die jetzt wollen oder nicht. So ein Spiel lebt ja auch immer von Herausforderung. Wie das echte Leben eben – wobei eine Trennlinie hier als kognitives Hilfskonstrukt für intellektuell eher verunsichert-verbiesterte Sichtweisen verstanden werden darf. Eine spielerische Grundhaltung und Ernsthaftigkeit schließen sich ja mit einem von Lebensfreude geprägten, größeren Blick nie aus. Im Gegenteil. Leben heißt Improvisation. Wikipedia erklärt uns »Spiel« als eine Tätigkeitsform, die zum Vergnügen, zur Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung, aber auch als Beruf ausgeführt werden kann. Das Phänomen »Flow«. Bevor der Glücksforscher Mihálly Csíkszentmihályi diesen Begriff im psychologischen Sinne prägte, war es längst ein Thema der Spielwissenschaft. So formulierte etwa der Spieltheoretiker Hans Scheuerl bereits in den 1950er-Jahren seine berühmten Kriterien für das Wesen des Spiels, bei denen er unter anderem »das Entrücktsein vom aktuellen Tagesgeschehen«, »das völlige Aufgehen in der momentanen Tätigkeit« oder »das Verweilen in einem Zustand des glücklichen Unendlichkeitsgefühls« hervorhebt, in dem man für immer oder immer wieder verharren möchte.
Mit dieser Steilvorlage bekommen wir jede Kurve.