Digital real: die CES-Highlights
Mercedes MBUX Hyperscreen
„Der MBUX Hyperscreen erfindet die Interaktion mit dem Auto neu“, sagen sie bei Mercedes-Benz stolz über ihre neueste Innovation. Doch was verbirgt sich hinter dem langen Namen und dem selbstbewussten Versprechen? Ein mit 1,40 Meter Spannweite riesiges Interface, das nicht nur drei nahtlos aneinander anschließende Bildschirme nutzt, sondern auch Armaturenbrett, Infotainment und alle andere Bedienelemente integriert. Und das intelligent. Das System lernt, welche Features der Fahrer wie oft und auch wo nutzt – und schlägt diese dann entsprechend vor. Kurz gesagt: »Der MBUX Hyperscreen ist zugleich Gehirn und Nervensystem des Autos.« Wir sind beeindruckt.
Sony Airpeak
Sind sie bei Sony jetzt vollends abgehoben? Bei der vergangenen CES brachten sie die Fahrzeugstudie Vision S mit, dieses Mal haben sie die Kameradrohne »Airpeak« im digitalen Gepäck. Mit dem Quadrocopter soll selbstbewusst der Platzhirsch DJI angegriffen werden. Als Marktführer bei Systemkameras bringt Sony mit der »Airpeak« seine so Geräte in die Luft. Und wer die Situation auf dem Kameramarkt kennt, der weiß: die »Airpeak« ist alles andere als ein Luftschloss. Sondern ziemlich ernst gemeint.
BMW iDrive
Was Untertürkheim zu bieten hat, haben wir schon gesehen. Aber auch der Sparringspartner aus München legt beim Infotainment nach. Und kündigt zum zwanzigjährigen Jubiläum seines damals bahnbrechenden iDrive die nächste Generation des Bediensystems in BMW-Fahrzeugen an. Die reagiert nicht mehr nur auf Drehen und Drücken eines Rädchens in der Mittelkonsole, sondern auch auf Sprache, den Blick und Gesten. Was sich in dieser Zeit sonst noch getan hat, führen die Bayerischen Motorenwerke augenzwinkernd mit einem eigens gedrehten Video vor Augen. In ihm treffen der erste BMW mit dem System in der Mittelkonsole, der 7er aus dem Jahr 2001, und der hochmoderne SUV iX aufeinander. Streitgespräch und selbstironische Kommentare zur Entwicklung der Mobilität inklusive.
Panasonic »VR Glasses«
Nach einem Jahr bringt Panasonic mit den »VR Glasses« die überarbeitete Version seiner optisch ziemlich ansprechenden und besonders schlanken Virtual-Reality-Brille. Keine Überholung brauchte der Look einer klassischen Gletscherbrille, der schon beim Vorgänger überzeugte. Verändert sind dafür die Bügel, die besser sitzen sollen, und die integrierten Lautsprecher, welche die Kopfhörer ersetzen. Auch bei der VR-Technik legt Panasonic nach: endlich ist auch Raumtracking möglich und die Auflösung pro Auge steigt auf 2.560 mal 2.560 Pixel pro Auge. Das sind doch mal schöne Aussichten.
Sono Sion
Mit Moos (und Sonne) was los – das verspricht zumindest Sono Motors bei seinem Sion. Die zweite Prototypengeneration, die bei der CES vorgestellt wurde. Dabei ist der Minivan auch in der wachsenden Welt der Elektromobilität etwas Besonderes: Mit Solarzellen in der Karosserie soll sich der Wagen nämlich am Tag bis zu 34 Kilometer Reichweite dazuverdienen, die Luft für den Innenraum soll durch Moos aufbereitet werden. Klingt ambitioniert, kommt aber auch in Serie. Nächstes Jahr, versprechen die Macher.