ramp #62 Wild Things

Selten wird wohl konsequenter nirgendwo hingefahren als im Roadmovie. Das Unterwegs, ein wunderbar weißes Blatt, das sich uns mit einer fröhlichen Unberechenbarkeit als geniale Spielfläche für Versuch und Irrtum, für Neugier und Spontanität, Überraschungen und Fantasie anbietet. Alles ziemlich wild hier. Wie im echten Leben eben.

Wildheit steht für Energie und Kraft, lässt sich auch ungern von Regeln einbremsen. Wer wild ist, braucht wenig Vertrautes. Gefahr kein Hindernis. Der Tanz mit dem Unbekannten, eine Reise in die Tiefe unseres Denkens und unserer Fantasie.

In seinem Werk »La pensée sauvage« (dt. »Das wilde Denken«) kontrastiert der französische Ethnologe und Philosoph Claude Lévi-Strauss den planend-rationalen Ingenieur mit dem improvisierenden Bricoleur, der das Gegebene kreativ mixt, das Zufällige antizipiert und dabei ebenso entspannt wie selbstbewusst auf seine Fähigkeit der Kombination und auch wilderen Improvisationen vertraut. Immer mutig offen für das, was sich aktuell als Realität anbietet.

So eine Haltung wiederum klingt dann schon wieder fast nach einem richtig guten Plan ...

Stay wild!

Rennstrecke, früher: unterwegs in die Welt unserer Helden

Die Ideallinie beschreibt den perfekten Weg, den ein Rennwagen nehmen kann. Ein Abweichen von ihr wird in der Regel mit Zeitverlust bestraft, im schlimmsten Fall mit einem Abflug von der Strecke. Genau das bringt aber am Ende jene Heldengeschichten hervor, über die wir noch Jahrzehnte später sprechen. Von verwegenen Siegern. Und unglücklich Gescheiterten. Oder am besten beides, wild gemixt.

Wladimir Kaminers Tanz im Luxus-Toyota

Wenn der Supersupersupertest ganz wild wird, ist es gut, dass es so verlässliche und luxuriöse Fahrzeuge wie den Toyota Century gibt. Damit wollten die Japaner den Amerikanern nämlich mal zeigen, was richtiger Luxus ist. Heraus kam ein Zwölfzylinder, der so leise fährt, dass man am Steuer einschlafen könnte. Aber zum Glück ist das Lenkrad auf der falschen Seite.

Das Verdun des Motorsports: die Isle of Man per E-Bike

Die Tourist Trophy ist das brutalste Motorradrennen der Welt. Unser Autor Kurt Molzer flog auf die Isle of Man, um die 60,72 Kilometer per E-Bike zu bewältigen. Die Farbe des Bikes: Schwarz wie der Tod. Natürlich. An Molzers Seite: Klaus Klaffenböck. Dass der dreifache TT-Champion im Seitenwagen noch lebt? Wundert ihn selbst ein bisschen.

McLaren Artura: totale Kontemplation

Reality sucks, supercars rule. Meint unser Autor David Staretz, nachdem er den McLaren Artura ausgiebig testete. Er entdeckte dabei ein verheißungsvolles Boudoir der Geschwindigkeit und der Geborgenheit gleichermaßen. Der Supersportwagen als Lebensverstärker. Nicht nur in Sachen Speed. Sondern auch in allen Belangen der Ästhetik.

Beatlemania: mit dem Rolls-Royce Ghost in Liverpool

Schon einmal ging unser Autor in einem Rolls-Royce für eine Story auf Tour, gedruckt wurde die Geschichte aber nie. Diesmal begab er sich auf die Spuren der Beatles. Und hielt sich dabei ganz eng an Clint Eastwood: »Ich reite in die Stadt, alles andere ergibt sich.«

Jubiläumsausgabe: Le Mans Classic

Wie oft kann man einen Porsche 917, einen Ferrari 250 LM und eine Alpine A442 an einem Ort sehen? Oder etwa 80 Vorkriegsmodelle von Bentley? Wenn die Le Mans Classic das hundertjährige Jubiläum des 24-Stunden-Rennens feiert. Mit 235.000 Zuschauern. Und mehr als 800 Rennwagen.

Genesis und die Erschaffung der Zukunft

Genesis, die Premium-Luxus-Marke von Hyundai für sportliches wie elegantes Design, versammelte für uns erstmals alle Repräsentanten der X Concept Trilogy sowie das GV80 Concept. Es sind: greifbare, diskussionsbereite Momentaufnahmen auf dem Weg in die elektrifizierte Zukunft. The Genesis Way, um es salopp zu sagen.

Car Wash mit Bentley CEO Adrian Hallmark

Wie verwirklicht man einen ikonischen Sportwagen für eine Luxusmarke? Vor zwanzig Jahren machte Bentley genau das. Mit dem Continental GT. Damals wie heute (wieder) dabei: CEO Adrian Hallmark. Bei einem Car Wash spüren wir nicht nur das zeitlose Design, sondern gehen einer ganzen Erfolgsgeschichte nach.

Volvo meets »Star Wars«

T. Jon Mayer ist Head of Exterior Design von Volvo. In seiner Freizeit baut er Lichtschwerter. Das passt. Vor allem, wenn er ein blaues Lichtschwert zur Hand nimmt. Blau steht für das Gute, für Schutz, Intelligenz und Gerechtigkeit. Was ganz gut erklärt, warum das »Star Wars«-Universum auch das Design von Mayers Fahrzeugen beeinflusst.

Fotografen-Porträt: André Josselin

»Jedes Bild, vor dem man stehen bleibt und das eine Reaktion in einem auslöst, ist ein gutes Foto für mich.« Sagt André Josselin. Und weil auch ein Bentley etwas Spezielles in einem auslöst, haben wir den Berliner Fotografen in einem Continental GT Speed Mulliner interviewt.